GITEC-Meeting Programm 2023

Es dauert nicht mehr lange und Fachleute, Liebhaber und Fans der E-Gitarre treffen sich zu Vorträgen, Workshops, Erfahrungsaustausch und natürlich zum Musikmachen: Am Wochenende von 30.09. bis 01.10.2023 findet das diesjährige GITEC-Meeting in der Music Academy in Regensburg statt.

Das Programm zum GITEC-Meeting 2023 ist nun erhältlich.

Das Das Spektrum der Vorträge reicht dabei von rein analogen Technologien über digitale Lösungen bis zu Mischformen, welche die Vorteile beider Technologien nutzbringend kombinieren.

Für GITEC-Mitglieder ist die Teilnahme am Meeting wie immer frei!
Nichtmitglieder zahlen pro Tag 50 €. Die Mitgliedschaft bei GITEC kann vor Ort erworben werden und beträgt pro Jahr 39 € (im ersten Jahr gestaffelt).
Mitglieder der Music Academy und des Music College, sowie Schüler und Studenten zahlen 10 € pro Tag.

zur GITEC-Meeting Anmeldung

GITEC PAF-Clone Hörtest ist online

6 PAF-Clone Pickup-Pärchen von 6 verschiedenen Herstellern aus einem weiten Preisbereich ausgiebig vergleichen und bewerten. Dazu hatten GITEC Mitglieder schon vorher die Möglichkeit, jetzt ist der GITEC PAF-Clone Hörtest für alle verfügbar:

zum Hörtest

Der legendäre PAF (Patent Applied For) ist ein Humbucker-Pickup von Gibson aus den Jahren 1957-1960, der sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut und von vielen Herstellern als Nachbau (Clone) angeboten wird. Wir haben diese günstige Ausgangsposition für einen Vergleichstest benutzt, der Musik-fokussiert ist und elektrische Charakterisierungen als Ergänzung anbietet.

Der PAF-Test ist als Hörtest im Blindversuch aufgebaut und soll die Gestaltungsbandbreite der Hersteller und die Hör-Präferenzen der Tester ermitteln. Die Hörproben wurden von einem Profi-Musiker eingespielt, wobei der Musiker nur das akustische Signal der Gitarre hören konnte, um eine Beeinflussung des Spiels durch das Tonabnehmer-Signal zu vermeiden. Die Tonabnehmer waren außerdem durch Folie so abgedeckt, dass der Spieler die Tonabnehmer-Hersteller nicht erkennen konnte.


Die Tonabnehmer wurden unter Verwendung der Pickup-Change (PUC) Gitarre ohne Veränderung sonstiger Parameter in wenigen Sekunden gewechselt.

Viel Spaß!

Der Termin für das GITEC-Meeting 2023 steht fest

Auch 2023 wird es wieder ein GITEC-Meeting geben! Der Termin wurde gerade festgelegt auf das Wochenende 30. September / 01. Oktober, wie gewohnt in der Music Academy in Regensburg.

Wir hoffen sehr, dass der Termin nicht zu spät für Eure Jahresplanung kommt, und dass wir mit einer ähnlich guten Beteiligung wie im letzten Jahr rechnen dürfen. Es gibt auch keine Kollision mit dem Guitar Summit in Mannheim, so dass Ihr Eure entspannte Stimmung und gute Laune gleich am anschließenden Wochenende mit nach Regensburg bringen könnt. Die Planung ist in vollem Gange und wir werden bald weitere Einzelheiten mitteilen.

Musikinstrumentenbau, Wein und E-Gitarren

für alle, die beim diesjährigen GITEC Meeting nicht teilnehmen konnten und als Wiederholung für die Teilnehmer, werden nun schrittweise die Beiträge daraus veröffentlicht.

Prof. Dr. Gunter Ziegenhals hat seinen Vortrag
Wissenswertes aus dem Bereich des deutschen Musikinstrumentenbaus
als PDF zur Verfügung gestellt. Darin geht es auch um die Kunden der Instrumentenbauer, die Forschung zu Musikinstrumenten und um das Holz, aus dem diese gebaut werden.

Dr. Hendrik Buhl befasst sich in seinem medienkulturwissenschaftlichen Beitrag unter dem theoretischen Dach von Bourdieus Habitustheorie mit Distinktion versprechenden Verbindungen der Welt des Weins mit jener der Elektrogitarre:
Kulturen der Elektrogitarre zwischen Art School, Proberaum und Weingut
Er analysiert dazu drei Beispiele: einen Text über eine aus dem Holz alter Weinfässer hergestellte Gitarre, die Werbung für die von der Zeitschrift Gitarre & Bass angebotene Veranstaltung Chitarre e Vino sowie das Gitarren-Lifestyle-Magazin Guitar Aficionado.

Hier findet sich eine Übersicht über alle Vorträge des GITEC-Meetings 2022.

Viel Vergnügen!

Neues Video: Wirbelströme in Pickups

auf dem GITEC-YouTube-Kanal ist ein neues Video erhältlich:

Wirbelströme in Pickups

von Wolfgang Hönlein, Gerhard Enders, Kurt Härtl

Die Ausbildung von Wirbelströmen kann in Pickups von E-Gitarren zu unerwünschter Höhen-Dämpfung führen. Das Video erklärt die Entstehung von Wirbelströmen und die sich daraus ergebenden Konsequenzen durch ein einfaches Experiment. Mit Hilfe der Pickup-Change (PUC) Gitarre werden in Hörversuchen verschiedene PU-Abdeckungen auf die Ausbildung von Wirbelströmen und der daraus folgenden Höhen-Dämpfung untersucht. Maßnahmen zur Unterdrückung der Wirbelströme werden abgeleitet. Schließlich wird die elektrische Messung der Pickup-Transferkennlinien mit den Ergebnissen der Hörversuche verglichen.

Neues Buch von Prof. Zollner: Physik des Magnettonabnehmers

Buchtitel "Physik der Elektrogitarre"

In seinem 2014 aufgelegten Werk "Physik der Elektrogitarre" hatte Prof. Manfred Zollner dem Magnettonabnehmer viel Platz eingeräumt. Nicht dabei waren jedoch Magnetfeld-Berechnungen - das damals verwendete FEM-Programm war noch nicht leistungsfähig genug. Nun, im Jahr 2022, stellt sich heraus: Das jetzt verwendete FEM-Programm kann stationäre Felder gut berechnen, nicht jedoch dynamische Felder. Trotzdem konnte nun mit dem Buch "Physik des Magnettonabnehmers" eine Synthese aus Berechnungen und Messungen geschaffen werden: Die Funktion des Magnettonabnehmers wird verständlich.

Das Buch erscheint im Mai 2022 im Selbstverlag Manfred Zollner, Regensburg mit 287 Seiten im Format 17cm x 24cm.

Erhältlich ist die "Physik des Magnettonabnehmers" als gedrucktes Buch in Soft- oder Hardcover nur auf Vorbestellung im April 2022 direkt beim Autor. Es ist nur eine einzige Auflage geplant.
Näheres zur Bestellung in diesem Video.

Inhalt von "Physik des Magnettonabnehmers":

  • Magnetfeld: Magnetostatik, Magnetodynamik, magnetische Potentiale, Magnetmaterialien, Alnico/Cunife/Ferrit, Magnetkreis, Feldtheorie.
  • Singlecoils: Stratocaster, Telecaster, Jazzmaster, Jaguar, P-90, HiLoTron, SDS-1, Impedanz- / Transfer-Frequenzgang, Ersatzschaltbilder.
  • Humbucker: Fender, Gibson, DiMarzio, Joe Barden, Seymour Duncan, Widerange, Firebird, Mini-Humbucker, SH-13, DP-107, DP-184, Stacked Humbucker, Messwerte zur Brummunterdrückung.
  • Dynamische Felder: Wirbelstromdämpfung, Skineffekt, L(f), AC-Apertur.
  • Magnetkräfte: Feldbedingte Tonhöhen- und Pegeländerungen.
  • Messtechnik: Impedanzfrequenzgang, Shaker- und Motorprüfstand, Laser-Vibrometer, Sende- und Mess-Spulen, Teslameter und Hall-Sensor.
  • Verzerrungen: Tonabnehmer-Klirrfaktor, Summen- und Differenztöne.

Howard Alexander Dumble (R.I.P.)

Zum Tod von H.A. Dumble:

<https://www.guitarplayer.com/news/friends-mourn-genius-guitar-amplifier-designer-howard-alexander-dumble>

Interview von 1985:

<https://www.guitarplayer.com/gear/when-the-air-becomes-electric-thats-the-right-sound-howard-alexander-dumbles-1985-guitar-player-interview-in-full>

Bericht über einen Besuch bei H.A. Dumble (1987):

<https://www.rockcellarmagazine.com/behind-the-curtain-getting-amped-with-alexander-howard-dumble/>

Bericht über Kenny Wayne Sheperd's Zusammenarbeit mit H.A. Dumble (2020):

<https://www.guitarplayer.com/news/turns-out-kenny-wayne-shepherds-onstage-fender-amps-are-dumbles-in-disguise>

Einige Videos:

Hier posted jemand recht eingehende Info zu Dumble – allerdings erschließt sich nicht, woher das Wissen kommt und warum der Vortragende eine Autorität zu Mr. Dumble sein sollte. - das meiste erscheint aus den o.g. Interviews und aus von anderer Seite bekannten Videos mit Usern von Dumble-Amp zu stammen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob nicht an der einen oder anderen Stelle ein Verwechseln von Dumble- und Mesa/Boogie-Legenden passiert ...
<https://youtu.be/BSe5sR1xTA0>
<https://youtu.be/TW4ReIi1s9o>

Das beste mir bekannte Video über Mr. Dumble ist dieses mit Henry Kaiser:
<https://youtu.be/WdWvBNdIwjE>
Er war tatsächlich ein Bekannter und hat entsprechende Erinnerungen. Er widerspricht übrigens der These, dass Robben Ford's Kombi von Fender (Piggyback) Bassman mit Tubescreamer der Trigger für den Dumble Overdrive Special war, obwohl R.F. selbst auch so etwas erzählt – z.B. im Rig Rundown:
<https://youtu.be/LO-QZNeIBYU> (ca. 15:50)

Sehr interessant die Blickwinkel von Andy Fuchs (einem Boutique-Amp-Hersteller, der wohl sehr "nahe am Dumble" baut)
<https://youtu.be/iOEvd3T7Mjg>

Howard Alexander Dumble selbst scheint NUR in diesem einen Video zu sprechen.
<https://youtu.be/j4p02ZXEHn0>

...ob er das, was er da von sich gibt (über die Probleme der armen Elektronen mit einer Kristallstruktur), wirklich ernst nimmt, muss nun dahingestellt bleiben. Das kurze Video ist ein Auszug aus einem längeren Video von Henry Kaiser, in dem Mr. Dumble (ziemlich gute) Rhythmusgitarre für Kaiser spielt:
<https://youtu.be/VuTLl1JbUdM>

Hier baut jemand (in 4 Videos) einen Dumble Overdrive Special nach, und diskutiert auch die Schaltung:
<https://youtu.be/EN6YO7q4cI0?t=1106>
<https://youtu.be/OyJldvNDKJ8>
<https://youtu.be/1Fp37NgkDIs>
<https://youtu.be/7fyzWHAZjwM>

Inwiefern die Schaltung der Realität entspricht, kann ich nicht beurteilen – die Schaltungen wurden nie (von Mr. Dumble bestätigt) veröffentlicht, und offenbar waren Teile der Schaltung in den Amps vergossen und nicht direkt zugänglich.

Zusammengestellt von Tilmann Zwicker , 22. Januar 2022

Bauanleitung für eine elektronische Hallspirale

von Helmuth Lemme

Eine E-Gitarre ohne Hall klingt flach. Deshalb wurde schon bald eine elektro-mechanische Hallspirale in Gitarrenverstärker eingebaut. Dieser beliebte Feder-Hall hat leider einige Probleme durch Nebengeräusche. Seitdem es gelungen ist, diese Funktion auf einem Halbleiterchip zu integrieren, ist ein störungsfreier Hall möglich. In diesem Artikel zeigt Helmuth Lemme, wie sich vorhandene Verstärker damit nachrüsten lassen.

Dieser Artikel wurde erstmalig im Elektor-Sonderheft „Special Project Röhren 10“ (Mai 2014) veröffentlicht.

Der darin beschriebenen Hall-Baustein Digi-Log BDTR-2H ist anscheinend noch erhältlich. Von dem Hersteller gibt es auch noch andere Ausführungen: <http://www.belton.co.kr/product/product.html?code=002>

LTspice für Musikanwendungen

von Prof. Dr.-Ing. habil. Alexander Potchinkov

Klassische E-Gitarrenpedale sind im allgemeinen mehr oder weniger aufwendige Systeme der analogen Audiosignalverarbeitung. Da viele Schaltungen im Internet verfügbar sind, kommt schnell die Frage auf, ob nicht ein Experimentieren mit Schaltungsteilen oder Bauelementen den einen gewünschten Effekt ermöglichen kann. Ein unkomplizierter und vor allem kostenfreier Ansatz hierfür ist die Verwendung eines Schaltungssimulators, wobei sich hier im besonderen der kostenfreie und sehr populäre Simulator LTspice anbietet. Ein interessantes Feature ist die Möglichkeit mit Hilfe von Wavedateien unverzerrten Gitarrensound in die Simulation einzuspeisen und den verzerrten Sound im Anschluß anzuhören. In seinem Vortrag "LTspice für Musikanwendungen" führt Prof. Potchinkov kurz in den Simulator ein und stellt die Simulationen einiger bekannter Gitarrenpedale vor, wobei die simulierte Signalverarbeitung auch jeweils mit kurzen Hörbeispielen ergänzt wird.

Neben diesem Video gibt es auch die Präsentation des Vortrags als PDF-Dokument.