Das 5. GITEC Jahresmeeting fand von Samstag 12.10.2019 bis Sonntag 13.10.2019 in der Music Academy in Regensburg statt.

Programm:
Wir konnten wieder namhafte Referenten gewinnen, die sich folgenden Themenkreisen gewidmet haben:
Vorträge:
- Manfred Zollner (OTH Regensburg):
Ungültige-Download-ID. - Gunter Ziegenhals (WH Zwickau/Institut f. Musikinstrumentenkunde IfM Zwota):
Wo kommen eigentlich unsere Tonleitern her? – Versuch einer Erklärung mittels Psychoakustik, Physik und etwas Mathematik - Maximilian Schäfer (Univ. Erlangen):
Einfluss physikalischer Parameter auf den Klang von Gitarrensaiten - Jörg Gebhardt (GITEC):
Zur Bedeutung von Latenzen für Gitarristen - Jochen Lody (GITEC):
Nutube, aus einem neuen alten Bauteil entsteht ein Verzerrer-Pedal - Jürgen Schöpf (La Trobe University, Melbourne):
Individuelle Klangfarbenpräferenzen von E-Gitarristen und die Beschreibung in ihrer Metasprache - Probleme und Lösungsansätze - Tilmann Zwicker (GITEC):
Wirkungsgrad! Nein - nicht bei Lautsprechern … Wo lohnt es sich denn eigentlich, elektrische Gitarren zu modifizieren? - Florian Pöschko (HS f. Musik und Theater Leipzig/Music-College Hannover):
Training for Tone: Über den Auf- und Ausbau von Tonbildung im Rahmen des Übens - Helmuth Lemme (Gitarrenelektronik):
Modifikationen an E-Gitarren und –Bässen - Bernd Meiser (BSM):
Ursachen von Parameterschwankungen bei Vorstufenröhren - Manfred Zollner (OTH Regensburg):
Ungültige-Download-ID. - Kurt Härtl/Hendrik Buhl (Univ. Augsburg/Univ. Regensburg):
Modal Interchange - Variationen von Akkordverbindungen am Beispiel verschiedener Beatles-Songs - Kristjan Dempwolf (PreSonus):
Schaltungsbasiertes Amp-Modeling - Florian Pöschko (HS f. Musik und Theater Leipzig/Music-College Hannover):
GITEC, der Sound und der ganze Rest - Erfahrungsbericht eines Gitarristen
Poster-Session:
Über die Vorträge hinaus wurde eine 2-stündige Poster-Session angeboten. Wie im vorhergehenden Jahr bereits erfolgreich praktiziert, gab die Poster-Session Gelegenheit zum Mitmachen, zur Diskussion und zur Vorstellung für eigenen Projekte. Die angebotenen Themen waren:
- Alte Fender Amps:
Unser Mitglied Horst Jäkel hat sich freundlicherweise bereit erklärt, einige seiner Fender-Schätzchen aus seiner überragenden Sammlung zum persönlichen Antesten zur Verfügung zu stellen. Unter anderem war ein original 1950er TV-Front Pro dabei, der wohl zu den ältesten noch spielbaren Fender-Verstärkern weltweit gehören dürfte. Daneben konnte ein Tweed-Deluxe (1956) in fast originalem Zustand mit einem modernen Nachbau verglichen werden. Champ (1961), Princeton (1957) und Bassman (1959) ergänzen das Angebot.
- Hörtest Vorstufenröhren: Begleitend zum Vortrag von Bernd Meiser über Parameterschwankungen bei Vorstufenröhren wurde ein Hörtest angeboten, bei dem unterschiedliche Vorstufenröhren durch direkten Hörvergleich auf ihre klanglichen Auswirkungen in der Vorstufe und im Kathodenfolger miteinander verglichen werden konnten.
- Hörschwelle Latenz: In Ergänzung zu Jörg Gebhardts Beitrag über Latenzen und deren Hörbarkeit wurde eine Versuch durchgeführt, bei dem in einem Doppel-Blindtest jeder Interessent seine eigene Latenz-Hörschwelle beim Gitarrenspiel austesten konnte.
Als besonderes Schmankerl gab es ein von Jörg gestiftetes Digital Delay für den zu gewinnen, der (reproduzierbar!) die kürzesten Latenzzeiten beim eigenen Gitarrenspiel hört.
- Ungewöhnliche Gitarren: In einem weiteren Beitrag wurden ungewöhnliche Gitarren (-Konstruktionen) unter die Lupe genommen, u.a. die Moog Gitarre, Parker Fly Gitarren, Hohner Ergonomic Guitar System, ein Spezial-Umbau zum Treiben von Gitarren-Synthies, ein Ashbory-Bass mit Silikon-Saiten etc.
- Verzerrer-Vergleich: Wir hatten auch, als Fortsetzung unseres Verzerrer-Vergleiches im letzten Jahr, einen Looper bereitgestellt, um einige kommerzielle Referenzgeräte mit unterschiedlichen Verzerrungs-Prinzipien mit Selbstbaugeräten zu vergleichen. Hier hatte auch Jochen Lodys seinen Nutube-Verzerrer zum Antesten bereit gestellt.
- Filter in Verzerrern: Zum Thema Verzerrer konnte die Wirkung der Filter in einem Verzerrer selbst ausgetestet werden. Mit State-Variable Filtern konnte die Eckfrequenz und die Filter-Güte Pre- und Post-Distortion unabhängig eingestellt werden. Mit diesem Instrumentarium konnte in die Rolle eines Sounddesigners für Verzerrer geschlüpft werden, der schier unbegrenzte Möglichkeiten zur Verfügung hat.
- Magnetfeld-Messung:
Zur nicht ganz alltäglichen Messung von Magnetfeldern wurden zwei Gaußmeter mit Hall-Sonden aufgebaut, mit denen z.B. den Magnetfeldverlauf über einem PU (ein- oder ausgebaut) bestimmt und die Frage beantworten werden konnte, inwieweit sich Schwankungen im Spiel bemerkbar machen.
Rahmenprogramm:
- Für den Freitag Abend, (11.10.) waren mehrere Tische in den Bischofshof Braustuben zu einem zwanglosen Beisammensein reserviert.
- Am Samstag, den 12.10. fand im Anschluß an die Vorträge die Mitgliederversammlung des Forum E-Gitarrentechnik e.V. (GITEC) für 2019 statt. Dabei fand diesmal auch die Wahl des Vorstandes statt.
- Am Samstag Abend gab es dann in den Bischofshof Braustuben wieder die beliebte GITEC-Jam-Session!